RHEINFELDEN. Die Rheinfelder Künstlerin Bettina Costa hat nun auch in Budapest an prominenter Lage ein öffentliches Kunstwerk. Dieses wurde im Auftrag der Argentinischen Botschaft erstellt. Es befindet sich auf dem Trottoir der zum Unesco Weltkulturgut gehörenden Allee «Andrássy út», direkt vor der Argentinischen Botschaft. Die «Vereda» (argentinisch für Trottoir) wurde von der Kulturministerin der Stadt Budapest und dem Argentinischen Botschafter offiziell eingeweiht. Die «Vereda del Tango Argentino – Km 11939» zeigt die Basisschritte des Tangos. Die Kilometerangabe bezieht sich auf die Distanz zu einer Vereda in Buenos Aires. Seit 2016 befindet sich in Rheinfelden bei der Kurbrunnenanlage die «Vereda del Tango – Km 11255». 2018 nahm die Künstlerin mit der Galerie a-space am Art Market Budapest Teil. Dies ist eine der wichtigsten Kunstmessen in Osteuropa. Der argentinische Botschafter war damals begeistert, als er Fotos der Vereda in Rheinfelden sah. Er wollte unbedingt eine vor seiner Residenz in Budapest. Nach langer Planung und zweitägiger Arbeit ist nun dieses spielerische Kunstwerk betanzbar.
Der grösste Spass in der Öffentlichkeit, ohne verhaftet zu werden.
Fotos von George Konkoly-Thege
Der Tango ist in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der südamerikanischen Nachbarländer Argentinien und Uruguay aufgenommen worden. Dies ist die Erklärung für die mysteriösen Fussspuren, die auf dem Trottoir vor der argentinischen Botschafterresidenz in der Andrássy út 96 erschienen sind. Die Idee ist, dass die Fussgänger die acht Grundschritte des Tanzes direkt vor Ort üben, wie es bei der Einweihung des Kunstwerks am 26. August 2019 zu sehen war.
Die «Veredas del Tango» oder «Tango-Trottoirs» befinden sich in verschiedenen Stadtteilen von Buenos Aires und sie sind ein Kennzeichnen der «Ciudad del Tango». Das berühmteste Vereda, die mit «Km 0» gekennzeichnet ist, befindet sich in der Avenida Callao 1078. Die «Vereda del Tango» in Budapest, das Kunstwerk von Bettina Costa, ist genau 11939 km entfernt und trägt daher die Kennzeichnung «Km 11939».
Ich bin in Argentinien geboren; der Wiege des Tangos. Ich habe aber diesem Teil meiner Kultur nie wirklich viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ich habe Tango als etwas «für alte Leute» betrachtet. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich je für Tango interessieren würde, bis ich ausgewandert bin.
Costa erklärt: «Anfangs des 20. Jahrhunderts war Argentinien voller Einwanderer, die ihr Glück in diesem Land suchten, mit der Hoffnung nach Europa zurückzukehren oder ihre Familien über den Ozean zu holen. Die Tango-Texte spiegeln das tiefe Gefühl des Verlustes dieser Einwanderer und die Nostalgie für die Menschen und Orte, die sie hinter sich gelassen haben. Tango half ihnen, ihre Sorgen zu vergessen.»
Ich bin auch eine Einwanderin, kam aber aus einem ganz anderen Grund in die Schweiz. Ich hatte nie Heimweh; habe aber vielleicht unbewusst nach etwas gesucht, um meine Wurzeln nicht zu verlieren. Mit dem Tango fand ich es.
Die letzten Jahre hat die Künstlerin sich intensiv mit dem Thema Tango auseinandergesetzt. Neben dem Malen, fing sie an mit Collagen und Schablonen zu arbeiten, letzteres, von Street Art beeinflusst. Ab 2016 begann sie die Tango-Variationen viel konzeptioneller umzusetzen. Beim ersten Mal ging sie mit dem Projekt «Vereda del Tango» von den Wänden weg.
Die erste «Vereda del Tango» ausserhalb Argentiniens befindet sich in Rheinfelden, Schweiz, genau 11255 Kilometer von der «Vereda del Tango – Km 0» in Buenos Aires entfernt.
Danach folgten Teppichinstallationen: Schuhformen aus Teppich geschnitten und als Tango-Schritte auf dem Boden oder an der Wand platziert. Während der Art Basel Woche 2017 präsentierte sie das Projekt «Cancha de Tango»: eine rechteckige Rollrasenfläche auf einem Kiesplatz, welche die Tango-Schritte zeigt. Die Schritte waren mit Kreidespray markiert wie auf einem Sportplatz oder eben «cancha» (Spanisch für Sportplatz).
Während der Kunstmesse Art Market Budapest präsentierte sie die Installation «Tangország»: Tango-Schritte, die aus Teppichen geschnitten und halb an der Wand, halb auf dem Boden plaziert wurden. Darüber hinaus wurde am Eingang zur Messe eine inoffizielle «Vereda del Tango» installiert, um die Besucher zu ermutigen ein paar Tango Schritte zu üben.
Aber keine Sorge Einwohner von Budapest: Das Kunstwerk an der Andrássy út 96 ist auf dem Trottoir gemalt und rutschfest.
Das von der argentinischen Künstlerin Bettina Costa geschaffene Kunstwerk auf dem Asphalt von Budapest erinnert an die acht Grundschritte des Tangos in den Strassen von Buenos Aires.
Wer schon einmal durch Buenos Aires spaziert ist hat mit grosser Wahr-scheinlichkeit eine «Vereda del Tango» (Tango Trottoir) betreten.
Mit dieser Darstellung auf dem Asphalt, die die acht Grundschritte des Tanzes symbolisiert, kann jeder lernen, Tango zu tanzen oder es zumindest versuchen.
Es gibt «Veredas del Tango» in der ganzen Stadt und sie sind ein Kennzeichnen der «Stadt des Tangos». Gedacht sind sie, um die Passanten zu ermutigen ein paar Tango Schritte zu üben. Die berühmteste Vereda befindet sich an der Avenida Callao 1078 in Buenos Aires und trägt «Km 0» als Kennzeichnung.
Mit dem Projekt «Vereda del Tango – Km 11939» versucht Bettina Costa, die Tangostimmung in Budapest zu reproduzieren. Vor der argentinischen Botschaft, auf der Andrássy Allee 96, malte sie die ungarische Version einer «Vereda del Tango».
Sie ist mit «Km 11939» gekennzeichnet, da sie genau in dieser Entfernung von der «Vereda del Tango – Km 0» liegt.
Bettina Costa ist in Argentinien geboren; der Wiege des Tangos. Aber sie hat diesem Teil ihrer Kultur nie wirklich viel Aufmerksamkeit gewidmet. Sie hat Tango als etwas «für alte Leute» betrachtet. Sie hat sich nie für Tango interessiert bis sie ausgewandert ist.
Anfangs des 20. Jahrhunderts war Argentinien voller Einwanderer, die ihr Glück in diesem Land suchten, mit der Hoffnung nach Europa zurückzukehren oder ihre Familien über den Ozean zu holen.
Die Tango-Texte spiegeln das tiefe Gefühl des Verlustes dieser Einwanderer und die Nostalgie für die Menschen und Orte, die sie hinter sich gelassen haben. Tango half ihnen, ihre Sorgen zu vergessen.
Ich bin auch eine Einwanderin, kam aber aus einem ganz anderen Grund in die Schweiz. Ich hatte nie Heimweh, habe aber vielleicht unbewusst nach etwas gesucht, um nicht meine Wurzeln zu verlieren. Mit dem Tango fand ich es
Die letzten Jahre hat die Künstlerin sich intensiv mit dem Thema Tango auseinandergesetzt. Neben dem Malen, fing sie an mit Collagen und Schablonen zu arbeiten, letzteres, von Street Art beeinflusst.
Die erste «Vereda del Tango» ausserhalb Argentiniens befindet sich in Rheinfelden, Schweiz, genau 11255 Kilometer von der «Vereda del Tango – Km 0» in Buenos Aires entfernt.
Danach folgten Teppichinstallationen: Schuhformen aus Teppich geschnitten und auf dem Boden oder an der Wand platziert; während der Art Basel Woche 2017 das Projekt «Cancha de Tango»: Tango-Schritte mit Kreidespray auf Rollrasen markiert oder die Installation «Tangország» letztes Jahr bei der Art Market Budapest.
Ab dem 26. August kann jeder die Vereda del Tango auf der Andrássy Allee 96 ausprobieren!
Kunstwerke sind Zeitzeugen, sie sind Spiegelbilder der jeweiligen Kulturpolitik, des Zeitgeistes und Kunstverständnisses. Nach 6 Jahren war es an der Zeit, den ersten Stadtplan Kunst zu überarbeiten. Neu sind neben Skulpturen, Plastiken und Glasfenstern auch Gemälde und Gebäude aufgeführt. So stehen gewisse Objekte seit Jahrzehnten an ihrem Platz, andere sind erst vor kurzer Zeit hinzugekommen; einige gehören zum Stadtbild, andere werden kaum bewusst wahrgenommen; Kunstwerke von «Laien» sind ebenso präsent wie solche von (lokal, regional und welt-) bekannten Künstlern; und nicht nur im Städtli gibt es Kunst zu entdecken, auch ausserhalb der Altstadt findet sich viel Spannendes.
Der Stadtplan «Kunst und Architektur in Rheinfelden» enthält eine subjektive Auswahl, ohne eine kunsthistorische Wertung abgeben zu wollen und ohne Berücksichtigung städteplanerischer oder raumgestalterischer Aspekte.
Auf dem diesjährigen Art Market in Budapest (zeitgenössische Kunstmesse) haben wir uns in die Wand aufsteigende Tango Schritte vertieft, einen Metall Jesus gefunden und festgestellt, dass auf den mit Glas versiegelten Werke eines schottischen Fotografen sich ungarische Gebäude bewegen. Wir haben einen Rundgang durch die vom 11. bis 14. Oktober geöffnete Kunstmesse gemacht und zeigen was wir nach Hause nehmen würden.
Zsuzsa Borbély , Ádám Szabó , András Várhegyi 11.10.2018. 8.55
Tango Schule
Die auf die Strassen in Buenos Aires aufgemalten Tango-Grundschritte haben die – aufgrund von Platzmangel auf die Wand geratene – aus Teppich gefertigten Fussabdrücken bestehende Installation von Bettina Costa inspiriert. Diese wurde zuerst 11255 km von ihrem Heimat entfernt in der Schweiz aufgemalt, später entstanden daraus mehrere Strassen- sowie auch eine Rasenteppich Version. Das Werk hat auch eine musikalische Komponente: zwischen den Pflastersteinen ertönt der Tango. In Preis von 200 Euro sind nur die Fussabdrücke enthalten, die Installation selbst nicht; so sind die Schritte frei nach dem Geschmack des Käufers variabel. Dann darf man aber nicht vergessen, die Musik zu wechseln.
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